
Gute Neuigkeiten, auf die alle Ruderinnen und Ruderer des Düsseldorfer Rudervereins, des RC Germania Düsseldorf und der befreundeten, stromaufliegenden Rudervereine lange gewartet haben: Die vereinseigene Bridge bei Rheinkilometer 737,8 schwimmt endlich wieder!
Die Schwimmkörper der Bridge waren während des Rheinhochwassers im Februar leck geschlagen, so dass die Bridge drohte, unterzugehen. Bei ablaufendem Hochwasser wurde deshalb beschlossen, die Bridge nicht wieder abzusenken, sondern trocken liegen zu lassen. Eine gemeinsame Taskforce des Düsseldorfer RV und des RC Germania Düsseldorf kümmerte sich im Anschluss um die Begutachtung und die Reparatur des Schadens. Die Einfüllstutzen der Schwimmkörper wurden abgedichtet und die Lager der beiden Steiger wurden komplett erneuert. So lag die Bridge seit Februar wie ein gestrandeter Wal auf dem Trockenen. Rudern vom heimischen Steg war somit auch unter gelockerten Corona-Bedingungen nicht möglich. Als Notmaßnahme wurden Doppelzweier zur Rennabteilung des RC Germania Düsseldorf in den Düsseldorfer Medienhafen und zum Neusser RV in den Neusser Sporthafen gebracht, so dass dort wenigstens ein minimaler Ruderbetrieb möglich war. Nachdem die notwendigen Fördergelder vom Stadtsportbund bewilligt, und die Reparaturen abgeschlossen wurden, konnte die knapp 12 Tonnen schwere Bridge am heutigen Montag mit Hilfe des Kranschiffs „Stormvogel“ der Firma Hülskens Wasserbau aus Wesel endlich wieder in ihr natürliches Element gehoben werden.
Der 86m lange und fast 12m breite „Stormvogel“ machte pünktlich um 7 Uhr morgens vor dem Düsseldorfer Ruderverein fest. Nachdem der Kran hochgefahren war, wurden zunächst die beiden Steiger vorgezogen – eine Aufwärmübung, die schnell erledigt war. Danach wurde es ernst, und die knapp 12 Tonnen schwere Bridge wurde angehoben und zu Wasser gelassen. Kein Problem für das Kranschiff, das mit seinem 42m langen Ausleger bis zu 90 Tonnen heben kann. Bereits um 8 Uhr schwamm die Bridge wieder im Rhein, allerdings zunächst noch an dem Kranschiff vertäut. Danach wurden die beiden Steiger einzeln angehoben und an ihre vorbestimmte Position gehoben. Diese Arbeit erwies sich als wesentlich kniffeliger, mussten die Steiger doch millimetergenau in Position gebracht werden, so dass sie mit Hilfe von Bolzen in den neuen Lagern der Bridge befestigt werden konnten. Nach einigem hin- und her war auch dies endlich geschafft. Der „Stormvogel“ hatte seine Arbeit gut erledigt, so dass die Verantwortlichen rund um Bridgewart Bernd Kemmelmeier erleichtert aufatmen konnten. Um 9.30 Uhr waren dann auch die Seilwinden am Ufer fest gemacht, und die Taue zum Kranschiff wurden gelöst. Nach einer wohl verdienten Kaffeepause wurden die Schwimmkörper der Bridge gefüllt und die Beplankung aufgebracht. Nach Abschluss der Arbeiten steht die Bridge des Düsseldorfer RV nun wieder allen Ruderinnen und Ruderern zur Verfügung.
Ein ganz großes Dankeschön an die gemeinsame Taskforce von Düsseldorfer RV und RC Germania Düsseldorf! Das Team um Rainer Weissmann und Dr. Stefan Ott hat hervorragende Arbeit geleistet und neue Maßstäbe für die Zusammenarbeit der beiden Vereine gesetzt. Dank Eurer großartigen Arbeit kann die Rudersaison nun endlich beginnen!