Bei idealen Bedingungen knackt der Stuttgart-Cannstatter Ruderclub von 1910 e.V. den 46 Jahre alten Rekord beim Rheinmartahon und durchbricht in 1:59:20 die Schallmauer von zwei Stunden. Der DRV1880 ist in 11 Teams beteiligt und stellt damit seinen Rekord ein. Ein Sieg, ein zweiter Platz und vor allem der zweite Platz in der Germania-Team-Trophy Vereinswertung sind der Mühen Lohn.
Der sportliche Paukenschlag vorneweg: Der Stuttgart-Cannstatter Ruderclub von 1910 e.V pulverisiert den im Jahr 1978 vom Ruderverein Berlin aufgestellten Rekord und knackt als erstes Boot überhaupt die magische zwei Stunden Marke. Matthias Auer; Antonio Bashich; Tobias Gathmann; Philip Kaltenborn und Steuerfrau Sabine Oertel erringen im Gig-Doppelvierer in der Fabelzeit von 1:59:20 den Gesamtsieg beim 53. Rheinmarathon über 42.8km von Leverkusen nach Düsseldorf.
Lange Zeit galt die zwei Stunden Marke als unbezwingbare Schallmauer beim Rheinmarathon – zumal die schnellste Bootsklasse der fußgesteuerten Doppel-Fünfer vor einigen Jahren aus Sicherheitsgründen aus dem Programm genommen wurde. Doch an diesem Samstag war allen Teilnehmern klar: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“. Denn die äußeren Bedingungen waren ideal: Sonne, leichter Wind aus südlichen Richtungen und vor allem die starke Strömung (Pegel Düsseldorf: 327) katapultierte die Boote in Richtung Ziel. So war das Rennen dann auch etwa 10 Minuten schneller als der Schnitt der letzten Jahre und bescherte vielen Teilnehmern neue persönliche Bestzeiten.
Für den DRV1880 gingen Teilnehmer in insgesamt 11 Booten an den Start, womit der Rekord von 2015 eingestellt wurde.
Rike Poppe hatte mit ihren Frankfurter Ruderkameradinnen und Steuerfrau Beatrice Lindecke das Sekundenglück auf ihrer Seite. Das Team siegte in der Kategorie der Frauen-Gig-Doppelvierer m. Stf. (Masters F, MDA 60) mit einem Vorsprung von gerade mal 4 Sekunden auf das zweitplatzierte Boot.
Weniger Glück hatte unsere Seegig mit Wolf Strauß, Wladimir Fast; Frank Mager; Markus Nolden und Steuermann Guido Gross: Am Ende fehlten ihnen nur 51 Sekunden auf den Sieg und den damit so begehrten Seegig-Trophy-Pokal. Platz zwei und die Tatsache, dass die irische Konkurrenz aus Fermoy auf Abstand gehalten werden konnte, sollte diesem Team aber Trost genug sein.
Die restlichen Teams des DRV1880 konnten leider keine weiteren Podiumsplatzierungen einfahren, brachten aber eine starke und vor allem geschlossene mann- und frauschaftliche Leistung, wodurch unser Verein zum ersten mal seit vielen Jahren einen überragenden zweiten Platz bei der Germania-Team-Trophy belegen konnte. Durch unsere breite Präsenz und die guten Leistungen aller Teams mussten wir in dieser Vereinswertung nur dem Mülheimer Wassersport e.V. Köln den Vortritt lassen.
Rekordverdächtig waren diese Jahr nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch wieder die Versorgung mit belegten Brötchen, Suppe, Kuchen und kalten isotonischen Getränken am Marathonstand des DRV1880. Dank zahlreicher Kuchenspenden unserer Mitglieder und noch mehr helfender Hände konnte das Team um Isabella Hover die Besucher und Teilnehmer mit kulinarischen Leckerbissen verwöhnen – Ein Angebot, das bei dem schönen Wetter reichlich Abnehmer fand.
Unser Dank gilt den Organisatoren und Helfern des Rheinmarathons, die den Teilnehmern mal wieder ein unvergessliches Erlebnis ermöglicht haben. Ein noch viel größeres Dankeschön geht an alle Vereinsmitglieder des DRV1880, die vor oder hinter den Kulissen beim diesjährigen Marathon mitgeholfen haben. Es macht Spaß für und in einem so tollen Verein zu rudern!
Gesamt-platz | Start-Nr. | Rennen | Platz | Zeit | Team |
---|---|---|---|---|---|
37 | 63 | Männer Gig 4x+ MDA50 | 6 | 02:13:17 | Sebastian Herpers, Michael Minnerop, Patrick Osterloh, Hans Jürgen Schneider, St: Detlev Sewczyk |
51 | 138 | Männer Gig 3x- offen | 5 | 02:16:37 | Tobias Bartelt, Franziska Kanhai, St: Christian Althof |
69 | 133 | Männer Seegig 4+ offen | 2 | 02:18:43 | Wladimir Fast, Frank Mager, Markus Nolden, Wolf Strauss, St: Guido Gross |
78 | 170 | Männer Gig 4x+ offen | 7 | 02:19:52 | Ruben Dallibor, Jochen Lowins, Stephan Wiehe, Kim Kanhai, St: Christian Fieger |
80 | 13 | Frauen Gig 4x+ MDA60 | 1 | 02:20:08 | Margareta Nolte, Rike Poppe, Ursula Richter, Birgit Steininger, St: Beatrice Lindecke |
83 | 93 | Mixed Gig 4x+ MDA43 | 5 | 02:20:13 | Boris Dammann, Lysann Lau, Jan Oberländer, Nina Stephan, St: Rainer Weissmann |
91 | 61 | Männer Gig 4x+ MDA50 | 8 | 02:21:45 | Sven Götting, Mario Markowski, Toni Rawitzer, Mathias Weber, St: Marcus Dorschu |
93 | 72 | Mixed Gig 4x+ MDA50 | 4 | 02:22:05 | Maike Dammann, Torsten Hellwig, Klaus Oertel, Anja Rohdenburg, St: Andrea Böhle |
111 | 3 | Männer Gig 4x+ MDA65 | 5 | 02:25:03 | Klaus Federmann, Paul Grant, Andreas Kutter, Rene Otto, St: Gaby Köster |
126 | 156 | Frauen Gig 4x+ offen | 4 | 02:29:29 | Jasmin Ellerkamp, Christine Kröncke, Astrid Messer, Eva Seyrich, St: Antje Hellwig |
144 | 48 | Mixed Gig 4x+ MDA55 | 10 | 02:35:18 | Machteld Foelster, Thomas Foelster, Dennis Giebert, Sabrina Hanisch, St: Karin Oberländer |